#8 Der Pfeilbau

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Heute schauen wir uns den Pfeilbau etwas näher an. Wie schon unter #6 Der Bogen als Begleiter erwähnt wurde ist der Bogen in einem SHTF Szenario eine durchaus gute Waffenwahl.

Der Pfeilbau

 

Heute schauen wir uns den Pfeilbau etwas näher an. Wie schon unter #6 Der Bogen als Begleiter erwähnt wurde ist der Bogen* Werbung in einem SHTF Szenario eine durchaus gute Waffenwahl.

 

Die Pfeile

 

Selbstgebaute Pfeile haben mehrere Vorteile, zum ersten wäre hier der Kostenfaktor zu benennen. Als Beispiel mal unsere Pfeile aufgeführt: 32/10“ Fichte, lasiert, 3 x 5“ Naturfedern geklebt und gewickelt, Nocke und 100 grain Edelstahl Schraubspitze kosten vom Material her ca. 5€ pro Pfeil dazu kommt noch ca. 15 - 60 min Arbeitszeit je nach Skill. 

 

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Vergleichsweise hochwertige Pfeile wie diese kosten im Fachhandel zwischen 12 – 20€ pro Stück. Der nächste wichtige Faktor ist das man die Kunst des Pfeilbaus erlernt, da in einem SHTF Szenario kein Geschäft mehr auf hat wo man diese kaufen kann.


Die Basics

Der Schaft

 

Kommen wir nun zu den Basics, ein Pfeil besteht aus einem Schaft der aus Holz, Aluminium, Fieberglas oder Carbon sein kann. Es gibt verschiedene Dicken, die Standarddicken sind 5/16" (7,9 mm), 11/32" (8,7 mm) oder 23/64" (9,1 mm).


Das Gewicht

 

Das Gewicht von Spitzen oder allgemein von Pfeilen wird in Grain angegeben. 1 Grain entspricht 0,0648 Gramm.

 

Die Spine

 

Die Spine oder der Spinewert ist das Maß bzw. gibt den Wert für die Durchbiegefähigkeit des Pfeils an.  Dieser Wert wird classic in Pfund angegeben, alternativ gibt es noch die AMO-Spine die in 1/1000 Zoll angegeben wird.

 

Die Spitzen

 

Die Spitzen, es gibt sie in verschieden Varianten zum Schrauben, Stecken und Kleben. Die Spitze sollte nicht all zu schwer sein, höchstens ¾ so schwer wie der Schaft mit Federn zusammen. Um zum Bespiel Jagdspitzen mit Gewinde an einem Holzpfeil anzubringen die eig. für einen Aluminium, Fieberglas oder Carbonpfeil gedacht sind gibt es Adapter für Holzpfeile die man wie eine Spitze auf den Schaft dreht entweder per selbstschneidenden Gewinde oder man klebt sie. Anschließend hat man an der „Spitze“ eine Montagemöglichkeit für Schraubspitzen.

 

Die Federn

 

Die Federn, auch diese gibt es in verschieden Größen und Formen. 4“ bis 5“ Zoll können wir empfehlen aber dies kann jeder nach seinem eigenem Geschmack bestimmen. Die Federn für einen Pfeil sollten farblich so gewählt sein das man immer Zwei gleichfarbige und eine andersfarbige Feder die sogenannte Leitfeder hat.

 

Die Nocke

 

Die Nocke mit der man den Pfeil in den Bogen (Sehne) spannt sollte natürlich zur Schaftdicke passen. Man sollte hier nicht die billigsten kaufen, so spart man sich später eine Menge Ärger beim kleben der Nocken. Am besten wären ja Nocken mit einem selbstschneidenden Gewinde, leider haben wir bis heute keine Nocken dieser Art finden können. Wenn jemand weiß ob und wo es solche Nocken gibt, schreibt es unbedingt unten in die Kommentare.

 

Die richtige Pfeillänge

 

Um dies herauszufinden nimmt man sich einen Schaft hält ihn sich an die Brust und versucht  mit beiden Händen soweit wie möglich nach vorne zu greifen an der Stelle an der man ihn dann mit den Fingerspitzen berührt sollte man ihn abschneiden. So kann man individuelle auf die bestimmte Person die länge bestimmten.

 

Umwicklung der Federn

 

Man sollte die Feder von unten nach oben Wickeln am Anfang der Feder ca. 10-15 Wicklungen noch oben zum Ende hin ca. 5-8 Querwicklungen und am ende wieder 10-15 Wicklungen damit sich die Federn nicht nach 2-3 Schüssen wieder lösen. Der Abstand zum Pfeilende (Nocke) sollte mindestens ein fingerbreit sein um beim schießen nicht die Federn zu zerdrücken, wir empfehlen 10 bis 20mm.

 

 

 Der eigentliche Pfeilbau

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Das benötigte Werkzeug und Material

 

Befiederungsgerät

Zange

Messer

Pinsel

ggf. Heißklebepistole

Kleber (Sekundenkleber, Alleskleber, Epoxidharz Kleber)

 Garn (Geflochtene Angelschnur)

Harz / Lack

1x Schaft

3x Federn

1x Nocke

1x Spitze

 

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Schritt 01:

 

Wir nehmen unseren Schaft und kürzen Ihn auf die passende länge wie oben beschreiben. Anschließen behandeln wir ihn mit Lasur.

 

Schritt 02:

 

Wir spitzen unseren Schaft an beiden Seiten an um so im nächsten Schritt die Spitze und Nocke befestigen zu können. Das anspitzen kann man mit einem Spitzer oder einem Messer machen.

 

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Schritt 03:

 

Wir drehen die Spitze auf den Schaft vorausgesetzt es ist eine mit selbstschneidendem Gewinde, was wir nur empfehlen können. Anderenfalls kleben wir die Spitze.

 

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Schritt 04:

 

Wir kleben die Nocke fest, Kleber Reste werden nach dem aushärten vorsichtig entfernt. Zum kleben der Nocke kann man die verschiedensten Kleber nehmen. Bei uns gehen die Meinungen hier weit auseinander, die einen setzten alles auf Heißkleber, die andern auf eine Mischung aus Alles und Sekundenkleber und die dritte Fraktion in unseren Reihen schwören auf ein Zwei Komponenten Epoxidharz Kleber. Hier solltet Ihr einfach mal testen mit was Ihr am besten zu Recht kommt. Schreibt es einfach unten in die Kommentare.

 

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Schritt 05:

 

Wir legen unseren Schaft ins Befiederungsgerät ein. Nocke und Befiederungsgerät haben eine Markierung die übereinstimmen müssen und so später die erste Feder die sogenannte Leitfeder zu befestigen.

 

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Schritt 06:

 

Wir spannen die Leitfelder in die Klammer unseres Befiederungsgerät ein und setzten diese bei 20mm an.

 

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Schritt 07:

 

Je nach Befiederungsgerät kann man einstellen ob man eine 3 oder 4 Fach Befiederung setzten möchte. Bei der 3 Fach Befiederung sollten die Federn im 60° Winkel angeordnet sein bei der 4 Fach Befiederung im 45° Winklel.

 

Nun setzten wir die Klammer an das Befiederungsgerät und kleben die Feder mit einer leichten Klebeschicht fest. Wir nutzen an dieser Stelle Sekundenkleber was auch wirklich gut funktioniert. Auch hier gehen unsere Meinungen auseinander was die Klebetechnik betrifft, die einen sagen das man die Feder nur unten und oben mit einem Punkt Kleber befestigt und in der Mitte keinen Kleber aufträgt und die anderen sagen das man durchgehend Kleber aufträgt. Dies müsst Ihr wieder testen und für euch entscheiden wie es am besten ist.

 

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Schritt 08:

 

Sind alle Federn befestigt und getrocknet kann mit der Wicklung begonnen werden.

 

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Schritt 09:

 

Nun pinseln wir den umwickelten Teil mit Harz oder Lack ein damit das Garn und die Federunterseite vor Nässe geschützt sind.

 

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Nun habt Ihr ein Handgefertigten Pfeil und wisst bescheid wie man Pfeile baut. Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht, bei Fragen einfach in die Kommentare schreiben.

 

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 Bildergalerie zum Pfeilbau

 

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Talon (Dienstag, 12 Mai 2015 23:57)

    Hallo

    Man(n) sollte die Spitze erst nach dem befiedern anschrauben. Weil der Pfeil sonst wegen der enormen Länge die er übersteht wenn er im Befiederungsgerät steck an der Spitze zu schwer wird. Der Kleber bricht dann beim antrocknen oder wird auch wenn er schon durch gezogen ist gebrochen da der Pfeil durch die Schwingungen beim drehen belastet wird wegen der schweren Spitze am äußeren Ende des Pfeils ( Hebelwirkung)
    Dies ist auch häufig der Grund wieso manche Nocken sich beim schießen oder testen der Pfeile lösen

    Gruß von der Saar

  • #2

    Christoph (Mittwoch, 17 Juni 2015 12:34)

    Wie willst Du denn im Ernstfall Pfeile bauen? Du kannst die Heißklebepistole ja kaum verwenden. Insgesamt brauchst Du so recht viel Zeug, finde ich.